Sonntag, 24. August 2008

Explosion in der Kanalisation nach Eisenbahnunfall

Auf dem Gelände eines Rangierbahnhofes prallten um 9.30 Uhr sieben Kesselwagen auf zwei stehende Kesselwagen. Dabei gab es bei einem Wagen ein Leck, aus dem ca. 25 000 Liter Benzin ausflossen und im umgebenden Erdreich versickerten. Das versickerte Benzin erreichte ziemlich rasch einen ca. 80 m entfernten Abwasserkanal und floss von hier in das städtische Kanalnetz. In einer Entfernung von ca. einem Kilometer wurden Kanalisationsarbeiten von einer Tiefbaufirma ausgeführt. Als die Mitarbeiter um 9.40 Uhr die Arbeit nach der Versperpause wieder aufnahmen, wurde das Benzin-Luft-Gemisch, das inzwischen auch den Baustellenbereich erreicht hatte, durch die brennende Zigarette eines Beschäftigten, der gerade in einen Schacht einsteigen wollte, gezündet und es gab eine gewaltige Explosion. Dabei wurde ein Bauarbeiter getötet und zwei weitere Personen schwer verletzt. Bei einer Straße wurde die Straßendecke auf eine Länge von 400 Metern über zwei Meter hoch angehoben. Weiter gab es 85 schwere Gebäudeschäden und elf Meldungen über die Beschädigung privater Kanäle. Die Meldung über den Unfall im Bereich des Rangierbahnhofes erreichte das städtische Tiefbauamt in dem Augenblick, als die Explosion erfolgte. Eine Warnung des Baustellenpersonals war nicht mehr möglich.

Autor: Dipl.-Ing. Volkmar Wilhelm / Tiefbau-BG, Vollmoellerstraße 11, D-70563 Stuttgart

Zur Verfügung gestellt von SANTEC® GmbH - Ingenieurbüro für Kanalsanierung, Kanaltechnik und Tiefbauplanung

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