Nach dem Gas-Unfall in einem Mönchengladbacher Lackbetrieb ist die Zahl der Verletzten auf 107 gestiegen, drei von ihnen mussten wiederbelebt werden.
Gegen sechs Uhr morgens war das Feuer in dem Lackbetrieb im Stadtteil Güdderath ausgebrochen. Zwar hatte die Feuerwehr den Brand einer Holzpalette schnell unter Kontrolle, doch im Laufe der Löscharbeiten spitzte sich die Lage unerwartet zu: Kohlendioxid, das zum Löschen verwendet wurde, trat plötzlich unkontrolliert aus - "vermutlich durch einen technischen Defekt an einem Tor", erklärte der Sprecher der Mönchengladbacher Polizei, Jürgen Lützen WDR.de.
Ohnmächtige Feuerwehrleute
Die unsichtbare Gaswolke traf Mitarbeiter des Lackbetriebes, Rettungskräfte und Anwohner. Am Nachmittag war die Zahl der Verletzten auf 107 gestiegen, 19 von ihnen kamen ins Krankenhaus, drei mussten wiederbelebt werden. Kohlendioxid ist nicht giftig, das farb- und geruchlose Gas verdrängt aber Sauerstoff - Menschen und Tiere können daran ersticken.
So dicht war das Gas, dass die Motoren der ersten Feuerwehr-Fahrzeuge beim Einfahren in die Wolke wegen Sauerstoffmangels ausgingen. Drei Feuerwehrleute stiegen ahnungslos ohne Atemschutz aus - sie dachten zu dem Zeitpunkt noch an einen gewöhnlichen Brandeinsatz - und fielen sofort in Ohnmacht, berichtete Feuerwehrchef Jörg Lampe.
Rettungskräfte im Großeinsatz
Sobald die Dimension des Unfalls klar war, lösten die Behörden Großalarm aus. Rund 480 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rotem Kreuz, Johannitern und Maltesern waren nach kurzer Zeit am Einsatzort, der im Umkreis von zwei Kilometern gesperrt wurde. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten, sich nicht im Freien aufzuhalten und höhere Stockwerke aufzusuchen, da das Gas am Boden bleibt.
Die Rettungskräfte evakuierten rund 50 Häuser, über 150 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Auf der A61 Koblenz - Mönchengladbach wurde die Ausfahrt Mönchengladbach-Güdderath in beiden Richtungen gesperrt. Betroffen war auch die Bahn: Die nahe der Unfallstelle verlaufende Regionalstrecke Köln - Mönchengladbach wurde für mehrere Stunden unterbrochen. "Weil das Gebiet nicht betreten werden durfte, konnten wir in dieser Zeit auch keinen Bus-Ersatzverkehr einrichten", sagte Bahnsprecher Torsten Nehring zu WDR.de.
Hilfe kam von oben
Erschwert wurde die Lage durch die Witterung. Da rund um den Betrieb fast Windstille herrschte, wurde das Gas kaum verdünnt. "Die Wolke steht", hieß es am Mittag. Hilfe kam von oben - in Form von zwei Hubschraubern, die über dem Gebiet kreisten und mit ihren Rotorblättern die Luft verwirbelten, um so die CO2-Wolke aufzulösen. Offenbar erfolgreich: Am Nachmittag meldete die Polizei Entwarnung, das Sperrgebiet konnte wieder betreten werden. Bis zum Abend durften auch die Anwohner zurück in ihre Wohnungen, nachdem die Rettungskräfte zuvor mit Gebläsen von Haus zu Haus gegangen waren und die Reste des Gases verwirbelt hatten.
Gegen sechs Uhr morgens war das Feuer in dem Lackbetrieb im Stadtteil Güdderath ausgebrochen. Zwar hatte die Feuerwehr den Brand einer Holzpalette schnell unter Kontrolle, doch im Laufe der Löscharbeiten spitzte sich die Lage unerwartet zu: Kohlendioxid, das zum Löschen verwendet wurde, trat plötzlich unkontrolliert aus - "vermutlich durch einen technischen Defekt an einem Tor", erklärte der Sprecher der Mönchengladbacher Polizei, Jürgen Lützen WDR.de.
Ohnmächtige Feuerwehrleute
Die unsichtbare Gaswolke traf Mitarbeiter des Lackbetriebes, Rettungskräfte und Anwohner. Am Nachmittag war die Zahl der Verletzten auf 107 gestiegen, 19 von ihnen kamen ins Krankenhaus, drei mussten wiederbelebt werden. Kohlendioxid ist nicht giftig, das farb- und geruchlose Gas verdrängt aber Sauerstoff - Menschen und Tiere können daran ersticken.
So dicht war das Gas, dass die Motoren der ersten Feuerwehr-Fahrzeuge beim Einfahren in die Wolke wegen Sauerstoffmangels ausgingen. Drei Feuerwehrleute stiegen ahnungslos ohne Atemschutz aus - sie dachten zu dem Zeitpunkt noch an einen gewöhnlichen Brandeinsatz - und fielen sofort in Ohnmacht, berichtete Feuerwehrchef Jörg Lampe.
Rettungskräfte im Großeinsatz
Sobald die Dimension des Unfalls klar war, lösten die Behörden Großalarm aus. Rund 480 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rotem Kreuz, Johannitern und Maltesern waren nach kurzer Zeit am Einsatzort, der im Umkreis von zwei Kilometern gesperrt wurde. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten, sich nicht im Freien aufzuhalten und höhere Stockwerke aufzusuchen, da das Gas am Boden bleibt.
Die Rettungskräfte evakuierten rund 50 Häuser, über 150 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Auf der A61 Koblenz - Mönchengladbach wurde die Ausfahrt Mönchengladbach-Güdderath in beiden Richtungen gesperrt. Betroffen war auch die Bahn: Die nahe der Unfallstelle verlaufende Regionalstrecke Köln - Mönchengladbach wurde für mehrere Stunden unterbrochen. "Weil das Gebiet nicht betreten werden durfte, konnten wir in dieser Zeit auch keinen Bus-Ersatzverkehr einrichten", sagte Bahnsprecher Torsten Nehring zu WDR.de.
Hilfe kam von oben
Erschwert wurde die Lage durch die Witterung. Da rund um den Betrieb fast Windstille herrschte, wurde das Gas kaum verdünnt. "Die Wolke steht", hieß es am Mittag. Hilfe kam von oben - in Form von zwei Hubschraubern, die über dem Gebiet kreisten und mit ihren Rotorblättern die Luft verwirbelten, um so die CO2-Wolke aufzulösen. Offenbar erfolgreich: Am Nachmittag meldete die Polizei Entwarnung, das Sperrgebiet konnte wieder betreten werden. Bis zum Abend durften auch die Anwohner zurück in ihre Wohnungen, nachdem die Rettungskräfte zuvor mit Gebläsen von Haus zu Haus gegangen waren und die Reste des Gases verwirbelt hatten.
Textquelle: wdr.de
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